Piz Kesch 14.-15.03.2009.
Teilnehmer/innen: Anja, Ansa, Ansgar und Erik. Original-Bericht von Ansa und Anja unter wirsinddraussen
Lang,
lang ist es her. Das lag aber gewiss nicht immer an uns, sondern auch
an dem Wetter und der Lawinenlage, die uns zum Wochenende nie
wirklich wohl gestimmt waren. Dieses Wochenende wollten wir aber auf
alle Fälle noch einmal was gehen, damit wir vor Mittwoch, wenn
es ins Berner Oberland geht, nicht ganz eingerostet sind. Also
wollten Ansgar, Ansa und ich auf den Piz Kesch. Netterweise schloss
sich Erik uns noch kurzfristig an und so kamen Ansgar und Erik am
Freitagabend zu mir, um die Vorzüge eines Starts aus Zürich
zu genießen. Ansa trafen wir dann direkt am Samstagmorgen in
Bergün bei strahlendem Sonnenschein.
Da natürlich noch jede
Menge Schnee liegt, konnten wir nicht mit dem Postauto nach Chants
fahren, sondern mussten die acht Kilometer eben laufen. Dabei wurde
es mit jedem Schritt ein bisschen wärmer und unsere
Klamottenschichten mit jedem Schritt ein bisschen weniger. Nachdem
wir es bis Chants geschafft hatten, stiegen wir zunächst durch
schönen schattigen Wald hinauf. Langsam kamen wir höher und
da dort aber noch kein Wind wehte, die Bäume aber schnell
weniger wurden, wurde es auch wieder unglaublich heiß.
Irgendwann kam dann aber ein leichter Wind auf und wir schafften die
letzten Höhenmeter zur Hütte. Eine wunderschöne Hütte
mit geräumigen Lagern und furchtbar viel Rivella!
Langsam zogen Wolken auf und als wir am nächsten morgen aufwachten, war vom Gipfel nicht mehr viel zu sehen. Aber wir sahen das ganz positiv und glaubten noch fest daran, es könnte sich ändern. Also stapften wir fröhlich weiter und es wurde diesmal leider nicht wärmer, ganz im Gegenteil. Der Wind schien immer mehr zu werden, die Wolken zogen immer weiter rein und es begann zu schneien. Aber wir stapften mutig weiter den Gletscher hinauf bis wir zum Skidepot kamen. Am Wetter hatte sich leider nichts geändert. Also ließen wir unsere Ski stehen und gingen das Schneefeld weiter hinauf. Ansa ging es nicht mehr so gut, aber sie quälte sich noch ein Stück weiter.
Schließlich blieb Erik
bei ihr und Ansgar und ich stiegen zum Gipfel, also der Punkt wo im
Schnee eine Stange steckte. Vor uns weiß, hinter uns weiß,
neben und weiß, aber wir waren oben.
Indem Moment als wir mit Ansa und
Erik zusammen wieder am Skidepot waren riss es natürlich auf.
Also boten wir Erik an, auf ihn zu warten die Sonne zu genießen,
so dass er auch noch auf den Gipfel konnte. Natürlich war es
nicht sooo sonnig und der Wind pfiff weiter ordentlich, so dass wir
froh waren als Erik zurück war und wir abfahren konnten.
Das erste Stück über den richtig weggeblasenen Schnee war richtig gut zu fahren, danach kam ein flacheres Stück mit windverpresstem Schnee, bevor es durchs Tal zurück nach Chants ging. Erik folgte ein paar Spuren am Bach entlang und so umgingen wir ein großes Stück des Waldes.
Nur das Stück von Chants
zurück zum Auto war etwas nervig. Es war nämlich weite
Stücke so flach, dass bei dem Sulz der sich unter unseren Ski
festsaugte außer schieben nicht mehr viel lief.
Trotzdem eine sehr schöne Skihochtour, mit jeder Menge Hänge rechts und links, die sehr interessant aussahen, aber leider auf Grund der hohen Lawinenlage nicht befahren werden konnten.