Bergtouren in Vorarlberg – 02.08.-15.08.2008
Teilnehmer/innen: Oma Margit, Großmutter Barbara, Jochem, Jascha, Christine, Christof, Erik und Hanna (Bericht)
Samstag, 02.08. - Anfahrt und Badespaß
Morgens um fünf Uhr geht es los in Richtung Schönenbach. Ohne Stau kommen wir schnell nach Bezau wo wir erst einmal einkaufen. Großmutter, Oma und Christine kommen schnell hinterher und wir treffen uns am Supermarkt. Dann geht es nach Schönenbach hinauf wo wir den Tag mit Ausschlafen, Heidelbeeren pflücken und Staudamm-Bauen im Bach verbringen.
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Sonntag, 03.08. - Bergtour zur Sienspitze (1600m)
Weil es schönes Wetter gibt wollen wir gleich am zweiten Tag eine Bergtour machen. Auf dem Weg sammeln wir viele Pilze. Auf der unteren Hintereggalpe machen wir Rast und trinken frische Milch. Jochem kauft ein Stück Käse. Alle kommen leicht auf den Gipfel wo es die süßesten Heidelbeeren gibt. Auf dem Runterweg finden wir noch viele Pfifferlinge und andere Pilze. Die Kinder rennen voraus und spielen Autobahn. Jochem schlägt sich in die Büsche zum Pilze suchen. Auf der Alpe Kretzboden holen wir die bestellte Milch ab. Zurück am Haus gehen die Kinder in den Bach zum Baden.
Montag, 04.08. - Zur Schneckenlochhöhle
Heute ist für den Vormittag noch schönes Wetter angesagt und so beschließen wir in die Schneckenlochhöhle zu gehen. Großmutter und Oma wollten lieber nicht mit hineingehen. Wir gehen zuerst bis zur Leiterwand, einer kleinen Kletterstelle wo wir das Seil auspacken. Dann geht es weiter bis zur Teilungshalle. Von dort gehen wir zum Nordostast und zum See der in Wirklichkeit nur ein kleiner Tümpel ist. Ein paar Meter hinter dem See ist das Windloch aus dem der sehr kalte Wind heraus weht. Wir gucken noch kurz ins Windloch hinein und drehen dann um – vielleicht gehen wir nächstes Jahr bis ins Labyrinth hinein. Mit kurzem Abseilen an der Leiterwand sind wir auch bald wieder draußen – wir haben insgesamt über 2 Stunden in der Höhle verbracht.
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Nach der Höhle wandern wir zurück nach Schönenbach und es fängt kurz leicht an zu tröpfeln. Hanna, Jochem und Erik haben noch nicht genug und gehen noch zu den „Fröschen“ zum Pilze sammeln. Das hat sich gelohnt uns so gibt es wieder Pfifferlinge und Steinpilze zum Abendessen. Abends fängt es dann richtig an zu regnen. Auch an diesem Abend bereiten die Kinder wieder eine Schatzsuche vor.
Dienstag, 05.08. - Wandern bei den Fröschen und Pilze sammeln.
Vormittags regnet es noch. Als es aufhört machen wir noch eine kleine Wanderung zu den Fröschen zum Pilze sammeln. Auf dem Rückweg machen Großmutter und Christine noch einen Abstecher Krähenbergalpe und gehen über den Hengstig wieder zurück. Oma macht eine wilde Abkürzung über die Subersach wo sie über Baumstammbrücken krabbbeln muß. Die andernen machen eine große Schleife über den Schneckenlochwald wo Hanna einen Riesensteinpilz findet.
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Abends gibt es natürlich wieder Pilze – diesmal auch als Pilzschnitzel.
Mittwoch, 06.08. - Bergtour auf den Hirschberg und Abfahrt mit der Rodelbahn.
Da heute das Wetter schön bleiben soll gehen wir auf den Hirschberg. Wir wollen eine Überschreitung machen und auf der anderen Seite mit der Rodelbahn ins Tal fahren. Damit wir abends auch wieder zurückkommen bringt Erik das Auto zur Talstation der Hirschbergbahnen und wir wollen uns auf der Ziegenalpe Wölflersgunten treffen.
Auf dem Hochweg werden für den netten Alpsenn Erdbeeren gepflückt und auch ein paar Stücke Holz tragen wir hinauf. Zu essen gibt’s dann den bekannt guten, frischen, Ziegenkäse. Wir kaufen auch einen Laib älteren Ziegenkäse von dem wir eine ganze Zeit essen können. Die Ziegen sind diesmal sehr zutraulich und rücken den Kindern ziemlich auf die Pelle.
Nach der Pause geht’s dann auf den Hirschberg hinauf und auf der anderen Seite in Richtung Hirschbergbahn. Großmutter und Oma fahren mit der Bahn hinunter. Wir anderen laufen noch zur Mittelstation hinunter und fahren dann mit der Sommerrodelbahn ins Tal. Zum Abendessen gibt’s mal wieder Pilze.
Donnerstag, 07.08. - Klettern und Baden.
Heute machen wir einen kleinen Ruhetag. Jascha, Hanna und Großmutter passen aufs Haus auf. Die anderen fahren in den Klettergarten nach Schwarzenberg. Nachmittags gehen wir dann zur Badestelle wo uns dann ein heftiges Gewitter nach Hause treibt. Den Abend über regnet es dann ziemlich. Heute abend gibt’s ausnahmsweise mal keine Pilze.
Freitag, 08.08. - Pilzesuchen und faulenzen.
Morgens ists noch bewölkt aber regnet noch nicht. Jascha, Christof, Jochem und Erik gehen noch mal in die Pilze – diesmal in Richtung Unterspitz. Hanna hat diesmal keine Lust und geht wieder nach Hause. Es gibt so einiges zu finden. Die Oma die nachmittags in den Heidelbeeren ist wird kräftig geduscht.
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Samstag, 09.08. - Aufräumen, Losfahren und Aufstieg zur Biberacher Hütte.
Heute ist unser letzter Tag in Schönebach und es regnet heftig zum Abschied. Großmutter und Oma fahren nach Hause – wir anderen wollen zur Biberacher Hütte. Wir räumen auf und fahren Richtung Hochtannbergpaß. Am Hüttenparkplatz angekommen stellen wir fest dass Hannas und Christofs Rucksäcke noch in Schönenbach sind und Erik muss noch mal zurückfahren. Die anderen steigen derweil schon mal auf – zum Glück hat der Regen inzwischen aufgehört und das Wetter bessert sich zusehends. Vor dem Abendessen gehen wir noch zum Hütten-Klettergarten.
Sonntag, 10.08. - Hochkünzelspitze, Klettern am Gigliturm und im Klettergarten.
Bei strahlendem Sonnenschein gehen wir auf die Pilzschnitzelspitze wo wir einen Blick hinunter auf den ach so kleinen Hirschberg werfen können. Danach klettern Jochem und Erik noch ein bisschen auf den Gigliturm. Nachmittags machen wir noch einen Besuch des Klettergartens.
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Montag, 11.08. - Aufbruch zur Göppinger Hütte und ins Altmühltal
Heute trennen sich unsere Wege. Jascha und Jochem fahren zum Paddeln ins Altmühltal. Wir anderen - Christof, Hanna, Christine und Erik - wollen noch einige Tage von Hütte zu Hütte wandern. Nach Abschiedsfoto geht’s dann für uns vier hinunter in den Metzgertobel und auf die untere Alpschellenalpe. Dort wird noch eine kurze Wasch- und Badeaktion gemacht bevor wir den etwas mühsamen Anstieg in Richtung Gemsboden in Angriff nehmen. Es ist steil und die Sonne brennt ganz schön. Und der Weg über die Gamsböden zieht sich mächtig in die Länge – ein Steinmann folgt auf den nächsten ohne dass die Hütte in Sicht kommt.
Zum Glück gibt’s Schneefelder in Mengen und auch die jungen Murmeltiere ziehen nur ein paar Meter von uns weg ihre Schau ab. Irgendwann ist dann auch die Hütte erreicht und wir freuen uns sehr über die nette Bewirtung durch Familie Kaufmann und Team. Der versprochene Regen kommt am späten Abend dann doch noch – da haben wir Glück und einen schönen Tag gehabt.
Dienstag, 12.08. - Pausentag
Da die Wetterprognose von nachmittäglichen Gewittern spricht wollen wir den alpinen Übergang zur Freiburger Hütte erst mal nicht machen. Die Wegalternative wäre der Abstieg ins Lechtal und ein Talhatscher entlang der Fahrstraße was nicht verlockend ist. Wir spekulieren darauf dass es am Mittwoch besser wird und wollen lieber auf der netten Göppinger Hütte als auf der Freiburger Hütte den Pausentag verbringen.
Morgens gibt’s dann noch ein bisschen Klettergarten und dann gehen wir in Richtung Gamsböden zum Murmeltiere gucken, Schneefelder zermatschen und rumbouldern. Maria-Theresia, die Hüttenwirtstochter leistet uns nette Gesellschaft. Der Nachmittag wird dann mit Spielen und Artistik verbracht, Erik springt noch schnell auf die Hochlichtspitze.
Das Wetter bringt dann doch kein Gewitter – nur abends fängt es wieder kräftig an zu regnen was bis in die Morgenstunden anhält.
Mittwoch, 13.08. - zum Formarinsee und zur Freiburger Hütte
Morgens hört es dann auf zu regnen und ist noch neblig. Die Wetterprognose ist aber eindeutig und spricht von Auflockerungen und Sonnenschein am Nachmittag. Wir gehen also trotz Nebel die alpine Wegvariante, den Freiburger Höhenweg. Der Weg ist gut markiert und wir haben keine großen Bedenken. Unterhalb des östlichen Johanniskopf fängt es dann an aufzureißen und das Wetter bessert sich zusehends.
Vom Weg her ist dann doch die eine oder andere heikle Stelle zu meistern. Ein steiles Schneefeld mit Ausstieg im losen Geröll ist nur mit Vorsicht zu meistern. In der Querung am Johannesjoch ist noch eine Stelle mit Drahtseil und Eisenstiften zu passieren. Ansonsten ist das eine oder andere Wegstück im steilen Hang und wir gehen in solchen Bereichen langsam und vorsichtig.
Hinter dem Johannesjoch können wir dann die roten Felsen von denen die Rote Wand ihren Namen hat bewundern.
Der Höhenweg zum Formarinsee zieht sich dann noch ganz schön hin aber wir haben noch die Zeit den See zu inspizieren. Wir kraxeln am Seeufer entlang und auf einem Steiglein zur Freiburger Hütte hinauf.
Die Hütte selbst ist dann ein rechter Kulturschock – die Selbstbedienungstheke ist noch das harmloseste. Wie die Hütte es schafft in den Ruf der Familienfreundlichkeit zu kommen ist uns ein Rätsel.
Donnerstag, 14.08. - Über den Gehrengrat zum Spullersee und zur Ravensburger Hütte
Das Frühstück ist auf der Hütte extrem schlecht – das sollte nicht unerwähnt bleiben. Und dass wir für einen Teller Müsli 6 Euro hinblättern weil das Brot so schlecht ist können wir auch nicht so recht verstehen. Wir sind uns jedenfalls einig dass wir um die Freiburger Hütte in Zukunft einen großen Bogen machen werden.
Das Wetter beginnt heute wieder mit Nebel und wir machen uns auf zur letzten Etappe. Wir wollen erst einmal zum steinernen Meer gehen und dort dann entscheiden ob wir über den Gehrengrat gehen oder lieber wieder ins Lechtal hinunter gehen und den Wanderbus nehmen. Im Nebel gehen wir südlich des Formaletsch entlang in die tollen Felsformationen des steinernen Meeres hinein. Unser vormittäglicher Vesperplatz liegt zufälligerweise direkt an der interessantesten Versteinerung der Ecke – dem steinernen Widder. Zum Glück hämmert Hanna ihn nicht aus dem Fels – sonst hätte die auf uns zukommende Besuchergruppe nichts mehr zu sehen gehabt. Der weitere Weg über das steinerne Meer ist gespickt mit Ammoniten, Belemniten und anderem versteinertem Getier.
Steil geht es dann den grasigen Weg zum Gehrengrat empor. Im Aufstieg sehen wir neben den allgegenwärtigen Murmeltieren auch eine große Gruppe von Steinböcken die darauf warten daß es Abend wird und die Wanderer wieder den Berg verlassen.
Der Abstieg ist mal wieder „nur für Geübte“, weiter unten dann geht es über Grasmatten schnell hinab zum Spullersee. Am See entlang zieht es sich dann wie immer noch etwas bis zur Ravensburger Hütte. Diese hat zwar auch eine Selbstbedienungstheke ist aber deutlich angenehmer als die Freiburger Hütte. Das beste ist das tolle Lager unterm Dach.
Freitag, 15.08. - Mit Bus und Bahn nach Hause
Morgens regnet es kräftig – es ist das erste Mal dass wir im Regen wandern müssen. Die Laune ist auch schnell im Keller und wir schaffen es gerade so zur Haltestelle des Wanderbusses.
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Mit dem Wanderbus geht es dann das Lechtal nach Lech wo wir mit Glück den Bus nach Bregenz erwischen. Dort landen Wanderschuhe gleich im Mülleimer – wir haben Glück dass die die Teile nicht ganz auseinander gefallen sind. Der passende Zug ist auch gleich da und so sind wir dann am späten Nachmittag wieder in Karlsruhe.